künstlerische Praxis und Forschung

In Berlin lebende und arbeitende bildende Künstlerin und Autorin. Ihre künstlerische und kulturwissenschaftliche Praxis richtet sich gegenwärtig auf Handwerk – in der Kunst/ der eigenen künstlerischen Biografie, den Medien, als Lifestyle oder als Mittel der Selbstermächtigung. Das Themenfeld überlagert sich inhaltlich mit Ettingers langjähriger Forschung zu Volkstrachten in Rumänien.

Exhibition
𝗠𝗔𝗗𝗘-𝗨𝗣 𝗛𝗜𝗦𝗧𝗢𝗥𝗜𝗘𝗦 𝗛𝗔𝗩𝗘 𝗟𝗢𝗡𝗚 𝗟𝗜𝗩𝗘𝗦 | REMIX ID Timișoara 2023
Artists: 𝑨𝒏𝒏𝒂 𝑩𝒂𝒏𝒕𝒊𝒖𝒄, 𝑨𝒍𝒆𝒙𝒂𝒏𝒅𝒓𝒂 𝑪𝒐𝒓𝒐𝒊 & 𝑩𝒐𝒈𝒅𝒂𝒏 𝑫𝒖𝒎𝒊𝒕𝒓𝒆𝒔𝒄𝒖, 𝑼𝒍𝒓𝒊𝒌𝒆 𝑬𝒕𝒕𝒊𝒏𝒈𝒆𝒓, 𝑹𝒊𝒔𝒐 𝑲𝒊𝒕𝒕𝒂, 𝑨𝒏𝒅𝒓𝒆𝒆𝒂 𝑴𝒆𝒅𝒂𝒓 & 𝑴𝒂̆𝒍𝒊𝒏𝒂 𝑰𝒐𝒏𝒆𝒔𝒄𝒖, 𝑨𝒅𝒊𝒏𝒂 𝑴𝒐𝒄𝒂𝒏𝒖, 𝑪𝒂̆𝒕𝒂̆𝒍𝒊𝒏 𝑴𝒂𝒓𝒊𝒖𝒔 𝑯𝒆𝒓𝒆𝒔̦𝒂𝒏𝒖-𝑷𝒆𝒕𝒓𝒊𝒔̦𝒐𝒓 | Curator: 𝑰𝒓𝒊𝒔 𝑶𝒓𝒅𝒆𝒂𝒏 |

Beitrag in „Was sagt die Kunst? Gegenwartskunst und Wissenschaft im Dialog“
Monika Leisch-Kiesl / Franziska Heiß (Hg.), transcript 2022

Mobiltelefonzeichnung 2022

research handmade blickt auf unterschiedliche Aspekte von Handwerk, ein alleine in seinen Verflechtungen zu Kunst, Alltagskultur/ Habitus und Konsum oder auch therapeutischen Verfahren äußerst weitläufiges Feld, welches bereits in der Vergangenheit eingehend untersucht wurde (etwa durch den Soziologen Richard Sennett oder neueren Datums in Ausstellungsprojekten wie „handWERK. Tradiertes Können in der digitalen Welt“ am Museum für angewandte Kunst in Wien 2016).

Ohne die Thematik in ihrer Gesamtheit erforschen zu wollen, richtet sich mein Interesse auf Tendenzen, welche Handwerk derzeit aufwerten, etwa im Bereich von Lifestyles und Konsumkultur. Dabei untersuche ich Bilder und Sprechakte, die Handwerk vermitteln, beziehe historische Vorläufer und Fremdforschung mit ein (u.a. Dagmar Ladj-Teichmanns „Erziehung zur Weiblichkeit durch Textilarbeiten. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Frauenbildung im 19. Jahrhundert“ von 1983). Nicht zuletzt blicke ich mittels Zeichnung, Grafik und Textiles sowohl auf Begegnungen mit Handwerker_innen im Zuge meiner Forschung zu Volkstrachten in Rumänien als auch auf eigene Handwerks-Erfahrungen.

Graphit und Buntstifte 2022

Forschung zu Volkstrachten in Rumänien. Untersuchungsgegenstand ist insbesondere die staatliche Verwertung von bäuerlicher Kleidung und Handwerk im Sozialismus, aber auch ihre Wiederbelebung durch unterschiedliche kulturelle Akteure nach der politischen Wende 1989. Neben explizit künstlerischen Vorgehensweisen – Kleidung/ Textiles, Zeichnungen, Fotografien, künstlerische Veröffentlichungen und Installationen im Ausstellungskontext –, haben auch Interviews und die Analyse von Zeitdokumenten wie Volkskunstmonografien und Modezeitschriften zur Forschung beigetragen.

the research collection, Stoffbahnen, Siebdruck auf Baumwolle, ab 2012
kleine Etymologie der rumänischen Volkstracht, 64-seitige Broschüre, A6, 2015
cultural displays, 16-seitige Broschüre, A4, 2015


EN
Works concerning folk costumes and folk art during Socialism in Romania. Until 2017 in the context of the Ph.D.-project FASHIONABLY NATIONAL! ,Folk Costume‘ as a resource in socialist Romania from the perspective of research and art at the Bauhaus-University Weimar.
Subject to investigation was the appropriation of traditional dress (as well of traditional handicrafts). To which contexts were they ascribed by the regime in the period 1948-1989? What perceptions of them were distributed? Through what means?
Part of the research were interviews (conducted in Romania between 2010-2011) and the examination of printed media (a.o. folk art monographs and fashion magazines from the socialist period). The analysis of this still scarcely investigated field aims to provide a set of instruments for a better understanding of recent phenomena (for example the more recent embedding of traditional dress and handicraft in national narratives, after 1989).
The project includes works with textiles, clothing, drawings, videos, photographs and printed matter.

Kohlezeichnungen, 2021


Die geplante Graphic-Novel die ‚rumänische‘ Bluse umfasst Begegnungen und Geschehnisse, die sich auf Reisen in Rumänien so auch während der Aufenthalte für meine Ph.D.-Arbeit zugetragen haben, jedoch weder Teil davon noch von weiteren künstlerischen Arbeiten geworden sind. Neben Fotografien, Tagebuch-Einträgen, Interviewsituationen, subjektive Wahrnehmungen und am Rande Notiertes, sind es auch Arbeitsprozesse und Ideenfindungen, die in die Graphic-Novel einfließen.